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Continental Bulldog

Continental Bulldog

Eine junge Hunderasse, die Herzen im Sturm erobert

Die Tatsache, dass es noch keinen belastbaren, mittelgrossen Familienhund vom Molosser-Typ gibt, dies aber sehr erwünscht wäre, bezeugen die vielen begeisterten Liebhaber:innen der noch jungen Rasse. Der Continental Bulldog ist bereit, diese Lücke zu füllen.

Der Continental Bulldog wurde von der Fédération Cynologique Internationale (FCI) am 30.03.2022 provisorisch anerkannt. Ursprungsland ist die Schweiz. Die Rasse wird vom CONTINENTAL BULLDOG CLUB SCHWEIZ CBCS betreut.

Continental Bulldog

Continental Bulldog

FCI-Gruppe
Nr. 2 – Pinscher und Schnauzer – Molosser – Schweizer Sennenhunde

Sektion
Molossoide

FCI-Standard
Nr. 369

Geschichte und Herkunft

Die ersten Pickwick English Bulldogs wurden von Imelda Angehrn im Jahr 1966 gezüchtet. Ihr Ziel war immer, gesunde und schöne Bulldogs mit tollem Wesen zu züchten. Von Jahr zu Jahr bemerkte sie jedoch, dass ein Abweichen vom Standard zum übertypisierten Bulldog stattfand. Aus diesem Aspekt heraus entstand dann auch ihr Buch zum Rasseporträt des «English Bulldog», erschienen im Kynos-Verlag.

Im Gespräch mit ihrem Freund und Mentor Dr. h.c. Hans Räber entstand bei Imelda Angehrn im Jahr 2000 die Idee einer Fremdeinkreuzung mit einem typverwandten, molossoiden Hund. Der Startschuss fiel mit der Einkreuzung der Olde English Bulldoggen OEBs, die aus den USA importiert oder bereits auf dem Kontinent vorhanden waren. Diese Rasse ist jedoch nicht international anerkannt. Von der Schweizerischen Kynologischen Gesellschaft SKG erhielt Imelda Angehrn im Jahr 2001 grünes Licht zu diesem Projekt. Die Nachkommen dieser Verpaarungen hiessen dazumal Old Type Pickwick Bulldogs. Diese Hunde überzeugten nicht nur deren neue Besitzer:innen, sondern auch die verantwortlichen Personen der SKG, sodass im Jahr 2004 die Bewilligung zur Schaffung einer neuen Bulldog-Rasse durch die SKG erteilt wurde. Im selben Jahr wurde der «Continental Bulldog Club Schweiz CBCS» ins Leben gerufen. Nach mehrmaligen Anläufen war es am 30. März 2022 endlich soweit: Die Vision von Imelda Angehrn wurde durch die provisorische Anerkennung seitens der FCI Realität.

Aussehen und Physiologie

Der Continental Bulldog, liebevoll auch Conti genannt, repräsentiert einen molosserartigen Hund, wobei der Bulldog-Typ gewahrt werden muss. Er ist kurzhaarig und seine Statur ist mittelgross und athletisch. Sein Charakter und seine Menschen¬freundlichkeit sind sprichwörtlich.

Den Conti gibt es in mannigfaltigen Farben, die jedoch immer von einer schwarzen Nase begleitet sein müssen: Einfarbig, gestromt oder weiss kombiniert, mit oder ohne schwarze Maske. Ein bestimmtes Fleckenmuster wird nicht angestrebt. Die Farben blau und braun sind nicht gestattet.

Die Grösse bewegt sich bei Rüden zwischen 42 und 50 cm und bei Hündinnen zwischen 40 und 48 cm. Das Gewicht liegt ungefähr zwischen 20 und 30 kg, je nach Grösse.

Continental Bulldog

Charakter und Temperament

Der Conti ist – ausgestattet mit einer hohen Reizschwelle – ein liebenswürdiger Begleiter für Jung und Alt ebenso wie für Familien mit Kindern. Er liebt es, sowohl lange Spaziergänge zu unternehmen als auch mal einen Tag einfach auf seinem Bett oder dem Sofa zu «chillen». In seinem Gesicht kann man lesen. Mit der ihm eigenen Mimik erweckt er den Eindruck, als würde er lachen, weinen, melancholisch oder lustig aufgelegt sein. Der Conti ist ein liebenswerter Clown bis ins hohe Alter mit Hang zum Schabernack. Er hat ein sehr menschenbezogenes Wesen. Immer dabei sein ist sein Credo.

Pflege und Gesundheit

Durch sein kurzes, dichtes Haarkleid ist der Conti äusserst pflegeleicht. Er braucht weder geschoren noch getrimmt zu werden. Wird er nass, so reicht es, ihn mit einem Frotteetuch trocken zu reiben. Ab und zu sollte er gebürstet werden. Empfehlenswert sind Groomerhandschuhe (Fellhandschuhe) oder Massagebürsten. Auf keinen Fall sollen drahtige Bürsten oder Kämme gewählt werden. Parasiten wie beispielsweise Zecken können beim Bürsten erkannt und entfernt werden.

Es wäre vermessen und Schönfärberei zu sagen, dass beim Conti jegliche Krankheiten auszuschliessen sind. Viele Erkrankungen beim Hund sind bei den Menschen ähnlich wie beispielsweise Allergien, Tumore oder Entzündungen. Der CBCS legt grossen Wert darauf, Tests für genetisch vorkommende Erkrankungen bei der Zuchtzulassung vorzuschreiben, damit Träger mit Träger nicht verpaart werden.

Continental Bulldog

Training und Erziehung

Schaut man dem Conti ins Gesicht, so kann man darin seine ganzen Empfindungen lesen. Es ist schwer, einem treuherzig blickenden Conti etwas abzuschlagen und dies ist oft der grösste Fehler in der Haltung, denn ein Conti testet seine Grenzen immer wieder aufs Neue aus, und was er einmal durfte, betrachtet er als selbstverständliches Recht. Der Conti ist ein agiler, aktiver Familien- und Begleithund. Grossen Spass machen ihm Besuche in Hundeschulen oder hundegerechten Veranstaltungen. Darum die Devise: Nur ein gut erzogener Hund ist ein gerngesehener Hund.

Hundesport
Für Leute, die Hundesport auf hohem Niveau betreiben wollen, ist der Conti jedoch durch seinen – wie es im Jargon heisst – «sturen Bulldogkopf» nicht der Hund, mit welchem man sich den Lorbeerkranz um den Hals legen kann. Contis wollen jedoch in ihrem Alltag gefördert werden und brauchen auch die sogenannte «Kopfarbeit». Sie lieben es, Fährten zu erschnüffeln oder Agility-Parcours und dergleichen zu absolvieren.

Dieses Rasseportrait wurde gemeinsam mit dem verantwortlichen Rasseklub «CONTINENTAL BULLDOG CLUB SCHWEIZ CBCS» erstellt. Weitere Informationen finden Sie auf www.cbcs.ch