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Seite an Seite durchs kühle Nass

Schwimmen regt den Kreislauf an, entlastet die Gelenke, fördert die Ausdauer, wirkt erfrischend und belebend. Was für uns gilt, gilt in den meisten Fällen auch für unseren Hund. Doch nicht jeder Hund kann problemlos schwimmen. Und nicht jeder Hund, der es könnte, will auch.

Wenn Sie mit Ihrem Hund noch nie schwimmen waren, helfen ihnen beiden einige Einstiegstipps.
Hat der Hund Wasser, das mehr ist als nur eine Regenpfütze, bisher noch gar nicht kennengelernt und scheut alle Bach- und Seeufer, so kann man ihm im Spiel seine Angst nach und nach mindern. Am besten eignet sich dafür eine Reizangel, mit der man das Spiel kontrolliert immer mehr ans und anschliessend ins Wasser verlagern kann. Wurfspielzeug hingegen kann den Hund dazu verleiten, zu schnell in zu tiefes Wasser zu rennen, was eine Panik auslösen kann. Ist die Wasserscheu verloren, kann das Schwimmtraining beginnen. Das können nämlich nicht alle Hunde von Natur aus. Ob und wie gut ein Hund schwimmen lernen kann, hängt stark vom Körperbau ab. Rassen mit sehr kurzen Beinen haben oft Mühe, über Wasser zu bleiben. Dasselbe gilt für Rassen mit sehr geringem Körperfettanteil, da ihnen der Auftrieb fehlt. Welpen und Junghunde ermüden schneller als fitte, ausgewachsene Tiere, ihnen kann schon nach kurzer Zeit die Kraft zum Paddeln ausgehen.
Mini-Rassen sind stärker der Strömung ausgesetzt und können schon in kleineren Wasserwirbeln untergehen.

Weitere Erkrankungen, die durch Schwimmen ausgelöst werden können:

  • Ohrenentzündung, vor allem bei Schlappohren
  • Unterkühlung und daraus folgend
    • Wasserrute
    • Rücken- und Gelenkschmerzen
    • Hals- und Rachenentzündung
    • Blasenentzündung
  • Schnittverletzungen durch Scherben oder Stichverletzungen durch spitze Äste
  • Ab- oder angerissene Krallen
  • Muskelkater an den folgenden Tagen

Sicherheit für den Vierbeiner

Hunde, die aus obengenannten Gründen schneller ermüden, kurze Beine oder weniger guten Auftrieb haben, aber auch Hunde, die nur mit den Vorderbeinen paddeln oder absolute Schwimmanfänger tragen am besten eine Schwimmweste. Diese muss so sitzen, dass sie sich nicht in Ästen im Wasser verfangen kann, der Hund sicher in der Weste sitzt, ohne in seinen Bewegungen und der Atmung eingeschränkt zu sein und hat am idealerweise einen Griff am Rücken, damit man im Ernstfall den Hund gut packen und aus dem Wasser holen kann. Wer seinem Hund aus irgendwelchen Gründen keine Schwimmweste anziehen möchte, sollte ihn mit einem perfekt sitzenden Leuchthalsband ausstatten, mit dem er auch noch ein oder zwei Meter unter der Wasseroberfläche sichtbar ist. Um eine gutsitzende Schwimmausrüstung zu erwerben, reichen Online-Shops in den wenigsten Fällen aus. Besser ist es, Schwimmwesten im Fachgeschäft zu kaufen, da Hunde extrem unterschiedliche Körper haben und einfaches Ausmessen von drei Massen oft nicht zum gewünschten Ergebnis einer perfekt passenden Weste führt.

Gesundheitliche Folgen

Während dem Schwimmen sollte man seinen Hund gut beobachten. Viele Hunde überschätzen ihre Kräfte und die Wasserverhältnisse können sich schnell ändern. Beispielsweise in Flüssen und Bächen, wenn ein Gewitter in den Bergen grosse Wassermassen freisetzt. Auch nach dem Schwimmen sollte der Hund nicht aus den Augen gelassen werden. Hat er aus Versehen Wasser eingeatmet oder ist mit einer giftigen Substanz in Kontakt gekommen, können gesundheitliche Probleme auftreten, die einen zeitnahen Gang zum Tierarzt nötig machen. Eine besonders grosse Gefahr stellen im Sommer Blaualgen dar. Wie man Blaualgenbefall erkennt, haben wir im «Hunde», Ausgabe 4/2022, auf den
Seiten 26-29, beschrieben. 

Nicht für den Hund, aber für alle Wasserlebewesen sind die in Zecken- und Flohschutzmitteln enthaltenen Giftstoffe gefährlich. Entsprechende Halsbänder müssen zum Schwimmen abgenommen und nach dem Auftragen von Parasitenpulver oder Spot-ons muss eine Wartefrist von mindestens 8 Stunden eingehalten werden, bevor der Hund ins Wasser darf. Auch nach der Fütterung sollte der Hund zwei bis drei Stunden lang nicht schwimmen dürfen. Eine Verletzungsgefahr für uns stellen beim gemeinsamen Baden die Hundekrallen dar. Kommt uns der Hund zu nahe, kann er uns unabsichtlich damit verletzen.

Geeignete Badestellen sind saubere Seeufer ohne Brutvogelschutzzonen sowie Flüsse ohne starke Strömung und gefährliche Wirbel. Es versteht sich von selbst, dass Hunde- und Freilaufverbote eingehalten werden und auf andere Badende Rücksicht genommen wird. Wir wünschen Ihnen und Ihren Vierbeinern unbeschwertes und verletzungsfreies Badevergnügen.

Umfrage zu Übernachtungsgewohnheiten

Sehr geehrte Leserin, sehr geehrter Leser

In unserem letzten Newsletter haben wir Tipps zum Reisen in der Schweiz gegeben und dabei auch mehrere vergünstigte Übernachtungsmöglichkeiten mit Hund aufgelistet. Dabei ist in der Redaktion die Frage aufgetaucht, wo Hündeler übernachten, wenn sie auswärts an Veranstaltungen teilnehmen. Um diese Frage beantworten zu können, haben wir eine Umfrage erstellt. Wir bedanken uns jetzt schon für eine rege Teilnahme, auch wenn Sie nie auswärts übernachten oder über eine eigene Übernachtungsmöglichkeit verfügen. Beides ist als Antwortmöglichkeit verfügbar und Sie können auch alle von Ihnen jemals genutzten Übernachtungsmöglichkeiten angeben.

Foto: © Can Stock Photo / grejak