Ich gehe ins Ringtraining

Einmal im Monat, an einem Donnerstagabend, steige ich mit meinem Papa ins Auto und wir fahren zusammen nach Brittnau. Eine halbe Stunde, in der ich in der Box liege und vor mich hindöse. Angekommen, darf ich aussteigen und dann geht’s erst einmal auf eine Schnüffelrunde zum Zeitunglesen. Klar, dass ich dabei genügend Zeit habe, mein Geschäft zu erledigen, klein und gross. Wieder zurück bei der Halle sind schon weitere Kollegen und Kolleginnen eingetroffen: Pinscher, Schnauzer, Zwergschnauzer und auch Vertreter anderer Rassen. Ich weiss, um was es geht: Wir haben Training! Ich ziehe mein Herrchen an der Leine in die Halle. Ich kann es kaum erwarten, dass es anfängt.

Wir stehen alle der Grösse nach in einer Reihe und blicken zu Laura, unserer Trainerin. Sie sagt, was wir machen müssen, und mein Herrchen gibt sich Mühe und befolgt die Instruktionen – ich nicht immer…

Jetzt geht’s los, zwei Runden laufen wie im Ring an einer Ausstellung. Das kann ich gut, nur mein Herrchen war wieder zu langsam. Weil ich es gut gemacht habe, gibt es für mich ein Leckerli, nicht aber für mein Herrchen. Manchmal komme ich auch aus dem Schritt, vor allem dann, wenn meine Freundin Gypsy in der Nähe ist.

Jetzt mimt Laura den Richter, ich muss stehen und sie kommt vorbei, um mein Fell zu fühlen, meine Winkelungen und meine Zähne anzuschauen. Ich kann kaum ruhig stehen, ich freu mich so, dass Laura mir ihre Aufmerksamkeit schenkt.

Dann laufe ich mit Herrchen auf und ab, Laura begutachtet meine Bewegungen – ich gebe mir besonders Mühe! – und wir bleiben vor ihr stehen. Nicht zu nahe, damit sie mich komplett von der Seite sehen kann, wie im Ring, wenn der Richter seinen Bericht diktiert.

Danach gibt es noch andere Übungen. Wir laufen im Slalom, ich muss aus der Bewegung heraus stehen bleiben; wenn Herrchen „kehren“ sagt, muss ich mich umdrehen und wir laufen in die entgegengesetzte Richtung. Zwischendurch machen wir auch Mal Pause. Mehr für Herrchen als für mich, er kommt doch recht ins Schwitzen, wenn er einige Runden am Stück laufen muss. Ich trinke dann ein wenig Wasser, begrüsse Kollegen oder probiere eines der Agilty-Geräte aus, die in der Halle stehen.

Nach eineinhalb Stunden ist das Training fertig, mein Herrchen hat wieder etwas gelernt – und ich habe jetzt Hunger. Ab nach Hause zum Abendessen.

Die Trainingsdaten findet ihr auf der Homepage des SCSP.

Es grüsst euch alle: Victorius Star Yankee.